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Plakat zur Kampagne

Gegen Plastik in der Biotonne

#WIRFUERBIO-Aufkleber im Rathaus erhältlich

Altkreis Halle „Kein Plastik in die Biotonne!“ - Was für viele selbstverständlich ist, bildet den Kern der Kampagne #WIRFUERBIO in Westfalen, zu der sich sieben kommunale Abfallwirtschaftsgesellschaften zusammengeschlossen haben. Angelehnt an die Aktion, die hoch im Norden startete, soll die Aufmerksamkeit auf die Biotonne gelenkt werden. Und die Kommunen haben auch etwas davon.

„20 Jahre nach der Einführung der Biotonne sind die Verbraucher nachlässiger bei der Befüllung der Biotonne geworden. Immer mehr Störstoffe, darunter vor allem Plastik und auch Plastiktüten, landen inzwischen in der Biotonne“, fasst Thomas Grundmann das Problem zusammen, vor dem alle Bioabfallverwerter stehen. Er ist Geschäftsführer der GEG (Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh).

Gruppenfoto der Abfallberater/innen

Dies bestätigen auch die Abfallberaterinnen Simone Marquardt, Janine Thannhäuser, Sabine Schebaum und Anke Ulonska sowie der Abfallberater Jens Dieckmann. In allen fünf Altkreis-Kommunen haben in den vergangenen Jahren Kontrollen von Biotonnen stattgefunden. „Bei den Biotonnen-Kontrollen wurde alles Mögliche in den Tonnen gefunden, vor allem Plastiktüten und verdorbene, verpackte Lebensmittel.“ Insbesondere die kompostierfähigen Kunststoffbeutel seien ein großes Problem. „Diese Beutel werden zumeist als Restabfall maschinell aussortiert, da eine Unterscheidung zwischen kompostierfähigen und herkömmlichen Plastikbeuteln technisch nicht möglich ist. Zudem kann das kompostierfähige Kunststoffmaterial nicht vollständig in der Kompostierungsanlage abgebaut werden. Die Folge ist eine Verunreinigung der Komposterde mit Plastikstückchen. Neben den Entsorgungskosten für den als Restabfall aussortierten Kunststoffbeutel, kommen der Verlust des gesammelten Bioabfalls und Absatzprobleme durch die Verunreinigung der Komposterde hinzu. Deshalb hat der Kreis Gütersloh die Entsorgung von kompostierfähigen Kunststoffbeuteln in der Biotonne verboten. „Nutzen Sie stattdessen Papiertüten oder eine Lage Zeitungspapier. Auch damit bleibt das Vorsortiergefäß in der Küche sauber  und Sie sparen das Geld für den Einkauf der teuren kompostierfähigen Kunststoffbeutel“.

Die Kompostwerke stellen fest, dass auch immer häufiger Dinge in der Biotonne landen, die dort nicht hineingehören. Beispiel Kaffee: Pulverkaffe und Filter sind ein klarer Fall für die Biotonne, moderne Kaffeekapseln hingegen nicht. Das Kunststoffgehäuse zersplittert während der Verarbeitung im Kompostwerk, die Splitter landen im fertigen Kompost und damit im Garten oder auf dem Feld. „Wer seinen Abfall konsequent richtig trennt, kann sich im eigenen Haushalt aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren“, werben die Abfallfachleute für umweltbewusstes Verhalten.

Durch die Teilnahme der GEG an der Kampagne haben die Kommunen des Kreises Gütersloh die Möglichkeiten, die Abfallberatung zur Biotonne auszuweiten. „Die für die Kampagne entwickelten Plakate können Schulen und Kindergärten über uns kostenfrei als Druckvorlage bekommen“, erklären die Abfallberaterinnen und der Abfallberater. Für verschiedene Zielgruppen gibt es mehrere witzige Motive. Und Aufkleber für die Biotonne zu Hause gibt’s auch gratis.

Mit der Kampagne #WIRFUERBIO in Westfalen wollen die Beteiligten für eine sortenreine Bioabfallerfassung werben und sagen daher gemeinsam: „Kein Plastik in die Biotonne!“

Bioabfall in Zahlen

  • Die Menge des gesammelten Bio- und Grüngutes in Westfalen ist absolute Spitze, es kommen 183 Kilo pro Person und Jahr zusammen
  • Der gesammelte Restmüll ist weniger: durch die konsequente Mülltrennung sind das nur 143 Kilo pro Person und Jahr
  • Aber: Die Qualität des gesammelten Bioabfalls sinkt.
  • Weitere Infos rund um die Kampagne auf www.wirfuerbio.de/geg-gt

 


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